Ideenwettbewerb 1.0

Gemeinsam die Umweltbelastung der UniBE senken: Rückblick auf den ersten Ideenwettbewerb «Ready to Reduce»

Glühbirne

Vier geförderte Projekte, viele engagierte Menschen – der erste Ideenwettbewerb «Ready to Reduce» war ein gelungener Impuls für mehr aktives Mitwirken an der Nachhaltigkeit der Universität Bern. Gesucht waren praxisnahe, möglichst eigenständig umsetzbare Massnahmen zur Reduktion von Umweltbelastungen. Die Resonanz war erfreulich gross.

Insgesamt 15 Projektideen wurden eingereicht. Acht davon erfüllten die formellen Kriterien und wurden von einem fachlich breit abgestützten Gremium geprüft. Vier Projekte wurden zur Förderung ausgewählt.

Die ausgewählten Projekte im Überblick:

In der Veterinärmedizin werden bei Operationen die Narkosegase Isofluran und Sevofluran eingesetzt – beides starke Treibhausgase. Isofluran wirkt 510-mal, Sevofluran 130-mal klimaschädlicher als CO₂. Ohne Massnahmen gelangen pro Stunde bis zu 30 kg CO₂-Äquivalente in die Umwelt. Um die Emissionen zu verringern, werden Restgase aufgefangen und wiederverwendet. Zusätzlich werden Mitarbeitende geschult und für den Klimaschutz sensibilisiert. Das Projekt zielt auf eine Reduktion der Emissionen um bis zu 50 %.

Initiator: Dany Elzahaby, VETSUISSE, Departement für klinische Veterinärmedizin

Die Gruppe Terrestrische Ökologie ist an zwei Standorten tätig. Mehrmals wöchentlich werden Proben, Geräte und Pflanzen transportiert. Künftig soll dafür ein Institutsvelo eingesetzt werden statt eines Dieselfahrzeugs. Gleichzeitig wird ein gesunder und direkter Weg durch den Wald genutzt.

Initiatorin: Susanne Holenstein, Phil.-nat. Fakultät, Institut für Ökologie und Evolution

Zur Verwertung von Rüstabfällen wird ein Wurmkomposter angeschafft. Regenwürmer zersetzen organische Abfälle und machen Nährstoffe für Mikroben und Pflanzen verfügbar. Als zentrale Akteure im Nährstoffkreislauf fördern sie die Humusbildung, die Grundlage für Pflanzenwachstum. Durch die natürliche Zersetzung werden Emissionen durch Abfallverbrennung vermieden und gleichzeitig wertvoller Humus erzeugt.

Initiator: Samuel Hepner, Phil.-nat. Fakultät, Geographisches Institut

Im Botanischen Garten soll eine Kompost-Box mit Sichtfenster entstehen. Ziel ist die Rückgewinnung von Nährstoffen aus Lebensmittelabfällen. Das reduziert CO₂-Emissionen und fördert die Biodiversität. Das Sichtfenster und Rhizotronen machen den verborgenen Bodenlebensraum sichtbar. Wurzelwachstum und das Zusammenspiel von Pflanzen und Bodenorganismen lassen sich in Echtzeit beobachten. Ergänzt wird das Projekt durch Informationsangebote und Workshops.

Initiatorin: Gemma Rutten, Phil.-nat. Fakultät, Institut für Pflanzenwissenschaften

Der Ideenwettbewerb gibt einen Einblick, wie viel Engagement und Gestaltungswille an der UniBE vorhanden ist. Die ausgewählten Projekte gehen nun in die Umsetzung. Über die Ergebnisse wird zu einem späteren Zeitpunkt berichtet.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden – für ihre Ideen, ihr Engagement und ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren UniBE.